Liebe Fotofreundinnen und Fotofreunde,
erstmal bedanke ich mich bei Joachim Schmitt für seinen folgenden Jurorenbericht:
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Zum Thema „Genuss“
So gut wie alle Beiträge ließen den Bezug zum Thema „Genuss“ herstellen, manche erzählten ihre Geschichte direkt, bei anderen war die Phantasie des Betrachters gefragt. Es erschien mir bei einem Thema des eigentlich nicht sichtbaren Begriffs „Genuss“ angeraten, die emotionale Bildaussage sehr viel stärker zu gewichten als die Perfektion der technischen Umsetzung. Das erklärt auch, warum manche Fotos mit tadelloser Aufnahme- und Ausarbeitungstechnik hinter solchen platziert sind, welche die positive Empfindung eines Sinneseindrucks direkt transportieren.
Einige der Beiträge ließen leider einen aktiven Gestaltungswillen nicht erkennen und muteten wie zufällige Schnappschüsse aus Familie oder Urlaub an. Andere Bilder haben einen guten Ansatz in Motiv und Idee, könnten aber in ihrer Aussagekraft durch eine zielgerichtete Nachbearbeitung deutlich gesteigert werden. Es wäre Aufgabe in den Clubs, hierbei Rat und Hilfestellung zu geben.
Umso erfreulicher waren dann die Fotos, die im Sinne des „Pars pro toto“ nur so viel zeigten, um die Genusssituation vollständig zu übermitteln und darüber hinaus Freiraum für die Phantasie des Betrachters lassen. Bei den hoch bewerteten Fotos zeigten die Autoren, dass sie sich der Bedeutung von unterstützenden Farbstimmungen, Posen und Sinnbildern ihrer Aussage bewusst waren und sie umgesetzt haben.
Zum Thema „Composing, Experiment, Tabletop“
In diesem Genre ist die fotografische Technik sehr viel wichtiger, um ein fotografisch ansprechendes Ergebnis vorzulegen. Dabei überzeugten die Werke, bei denen Bildelemente sinnvoll zueinander komponiert wurden oder durch eine ausgefeilte Nachbearbeitung grafische ansehnliche Impressionen entstanden.
Bei einigen Werken hatte man den Eindruck, dass nicht jede technisch mögliche Spielerei per se zu einem eindrucksvollen Werk führt. Weniger kann manchmal mehr Effekt erreichen als das Maximum an Verfremdung und Verzerrung. Die vorne platzierten Werke kann man sich gut als Teil eines anspruchsvollen Ausstellung vorstellen bzw. sind geeignet, bei weiterführenden Wettbewerben ebenfalls gute Platzierungen zu erzielen.
Viele Grüße
Joachim Schmitt
Spiesen-Elversberg
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Vielen Dank Joachim für Deinen profunden Bericht.
Gruß
Ralf G.Keil
Bezirksleiter
weiter .. (noch in Arbeit!)